Einstieg und Übersichtskarte

Der Salzstock

Das Werk in der Heide

Der Salzstock von Höfer

Etwa 12 km nordöstlich von Celle liegt der Salzstock von Höfer, der durch sechs Tiefbohrungcn und die beiden zum Konzern der Kaliwerke Aschersleben gehörigen Schächte Mariaglück und Habighorst (früher "Fallersleben"genannt) erschlossen ist. Den tiefsten Aufschluß bringt die Bohrung Habighorst 1, die bis zu einer Tiefe von 1.036,5 m im Innern des Salzstockes vorgedrungen ist. Die beiden Schächte sind auf der 630 m- und auf der 710 m-Sohle miteinander verbunden.

Die Aufschlüsse des Kalibergwerkes Mariaglück sind in stratigraphischer Hinsicht recht bemerkenswert. Sie umfassen eine lückenlose Schichtenfolge vom Älteren bis zum Oberen Jüngeren Steinsalz und enthalten drei bauwürdige Kalisalzlager, nämlich die Flöze Staßfurt, Ronnenberg und Riedel. Es gibt kein zweites hannoversches Kaliwerk, das ein ebenso vollständiges Profil erschlossen hätte. Gewöhnlich fehlen Aufschlüsse im Oberen Jüngeren Steinsalz, das gerade auf Mariaglück zur Gewinnung von Speisesalz ganz besonders beachtet wird.

Nach Angaben des Betriebsführers L u c k e hat der Verfasser (Fulda 1925) folgendes Normalprofil veröffentlicht:

[ ... folgen Angaben zu Oberes Jüngeres Salzgebirge (83,6 m), Mittleres Jüngeres Salzgebirge (78,5 m), Unteres Jüngeres Salzgebirge (80 m) und Älteres Salzgebirge ... ]

Die Ältere Salzfolge ist noch nicht nach dem gravimetrisch-optischen Verfahren eingehend untersucht worden. Nach O. Schmidt (1929) konnte das Vorhandensein einer Polyhalitregion bisher noch nicht festgestellt werden. Eine Kieseritregion, die 6,5 in Mächtigkeit erreicht, faßt Schmidt als vertaubtes Hartsalz auf, weil sie besonders dann entwickelt ist, wenn das Hartsalz darüber nur geringe Mächtigkeit hat.

Das Flöz Staßfurt ist wie gewöhnlich im mittleren Hannover als graublaues Hartsalz entwickelt, dessen Reinkaligehalt nur stellenweise zur Bauwürdigkeit ausreicht.

Das Flöz Ronnenberg, das Schmidt unbegreiflicherweise nicht als selbständiges Lager gelten lassen will, sondern als eine besondere Ausbildung des Flözes Staßfurt auffaßt, hat nach seinen Untersuchungen den verhältnismäßig hohen Kieseritgehalt von 8,53 %. Es zeigt das ihm gewöhnliche, aber nicht überall eigentümlicherein weiße Aussehen.

Das Flöz Riedel besteht aus einer Wechsellagerung von weißen und grauroten Sylvinitschichten. Dabei befinden sich Streifen von fast reinem Sylvin. Der Kieseritgehalt bleibt unter 1 %.

Das Kaliwerk betreibt in der Hauptsache die Gewinnung von Steinsalz aus der Schneesalzzone, daneben die Gewinnung sylvinitischer Rohsalze.

Die Salzschichten fallen nahezu senkrecht in die Tiefe und streichen in kulissenartigen Windungen, die sich nicht um die äußere Begrenzung des Salzstocks kümmern. Jede beliebige Salzschicht kann an die Salzflanke anstoßen.

Der Salzspiegel liegt bei 60 m unter Normalnull. Posthume Salze sind nicht bekannt geworden, da Aufschlüsse in der Nähe des Salzspiegels fehlen.